Nachtsonne-Sieberthof

Pr.St Nachstsonne

INTERCONTI x ELITÄR

Pr.St. NACHTSONNE

Dunkelbraun, geb. 20.05.2013 v. Interconti u. d. St.Pr., Pr.St. u. E.St. Nachtlicht v. Elitär E.H. Tambour – E.H. Giorgio Armani

Familie: T14C1 Nawarra (Gestüt Birkhausen)

Bewertung: 8.5, 7.5, 7.5, 7.5, 8.0, 7.0, 8.0

Stockmaß: 166 cm

Z.: Trakehner Gestüt Gut Elmarshausen, Wolfhagen

Bewertung und Eigenleistung

Private Umstände der Vorbesitzer wollten es, dass Nachtsonne auf dem Sieberthof einzog. Allein ihre Vornehmheit, die klassische Typprägung und die elastischen, durch Schwung und Takt beschriebenen Bewegungen, auch ihr freundliches Wesen machen sie zu einer ganz besonderen Stutenpersönlichkeit – eine richtige Bereicherung unserer Stutenherde! Dazu vertritt sie einen hochklassigen Stutenstamm mit großer Tradition und mit ihrer heimatlichen Zuchtstätte, Gut Elmarshausen im nordhessischen Wolfhagen, ein Gestüt von ganz hohem Ansehen.

Als Beste der vierjährigen und älteren Stuten stand sie in einem Mittelpunkt der Zentralen Stuteneintragung in Alsfeld 2017; ihre Leistungsprüfung in Fritzlar schloss sie mit einer hohen Endnote von 7,76 ab, hier wurden Schritt und Trab, die Grundgangarten insgesamt, auch das Freispringen mit den Noten 8,5 und 8,0 hervorragend bewertet. Anschließend verbuchte sie Platzierungen in Dressurpferdeprüfungen Klasse L und genoss dazu hohen Beliebtheitsstatus bei ihrer Besitzerfamilie.    

Die Abstammung

Ihr Vater Interconti, der im Jahre 2023 im Alten von 23 Jahren von der Lebensbühne abtreten musste, gilt als ein richtiger Sympathieträger und besitzt Favoritenstatus in weiten Züchter- und Reiterkreisen – nicht nur aufgrund seines hohen Adels und seines erstklassigen Interieurs, sondern auch bezüglich der qualitätvollen Rittigkeitsattribute, die er seinen Kindern vermittelt hat. Dazu war er berufen, die im Aussterben begriffen väterliche Linie des Swazi xx – Consul mit neuem Leben zu erfüllen. Die gelang ihm vor allem mit seinen drei gekörten Söhnen Contis, sportlich hochbewährt auf der britischen Insel in Vielseitigkeitsprüfungen bis ***-Niveau, dann Zauberfürst, Silbermedaillengewinner im Bundeschampionat der Reitpferde und einer anschließenden glanzvollen Sportlerkarriere auf den Bühnen der S-Dressur und schließlich Herbstkönig, Reservesieger der Körung und mehrfacher Reitpferdechampion. Vor allem aber durch eine unübersehbare Schar von hochprämierten und auf den Auktionen hochbezahlten Töchtern besitzt Interconti den Nimbus eines Hauptvererbers. Als besonders prominent seien an dieser Stelle herausgestellt die Spitzenstuten Herbstkönigin, Zaubermusik, Donauwelle, Königstugend und Königsehre.

Ebenso hochklassig wertvoll liest sich Nachtsonnes mütterliche Abstammung: Welche Stute darf wohl für sich in Anspruch nehmen, bei Mutter, Großmutter und Urgroßmutter auf Stutenpersönlichkeiten verweisen zu können, die sämtlich als Siegerstuten von zentralen Stuteneintragungen im Rampenlicht standen. Ihre Mutter St.Pr.u.Pr.St. Nachtlicht, eine der wenigen Töchter des ungemein bewegungsstarken Arogno-Sohnes Elitär, stand als Siegerstute an der Spitze der hessischen Eintragung im Jahre 2009 und glänzte mit einer erstklassigen Leistungsprüfung: Wertnote 8.07. Die Großmutter St.Pr., Pr.St. u. E.St. Nabraska v. Tambour hat ein wichtiges Kapitel Elmarshausener Zuchtgeschichte geschrieben: Die bedeutende, bewegungsoptimale und charakterstarke Hohenstein-Enkelin war Siegerstute der Zentralen Stuteneintragung Hessen 2004 und ist Mutter von nicht weniger als vier Prämienstuten, darunter die Siegerstuten und Vollschwestern Nachtlicht und Narnia. Urgroßmutter Pr.St. u. E.St. Nakita schließlich stand im Jahre 1993 als Siegerstute an der Spitze der Zentralen Eintragung Westfalen und war Teilnehmerin der Trakehner Bundesstutenschau 1994. Die athletische Fuchsstute, die ihre Auftritte ungemein kraftvoll und dynamisch zu inszenieren wusste, schuf in Elmarshausen einen in starker Blüte stehenden Zweig ihres traditionsreichen mütterlichen Stammes T14C1 Nawarra (Gestüt Birkhausen). Die Familie wurzelt im Hauptgestüt Trakehnen, entwickelte sich dann weiter in der Trakehner Zucht des Hauptgestüts Graditz und kehrte bei der Auflösung dieser Herde im Jahre 1929 durch die im Jahre 1915 geborene Rappstute Nordmanniana v. Hochwald nach Trakehnen zurück. Noch in Graditz hatte Nordmanniana im Jahre 1921 einem Hengstfohlen von Cornelius das Leben geschenkt, der dann im Jahre 1934 unter dem Namen Nanuk und unter dem Sattel von Irmgard von Opel als Sieger des deutschen Springderbys von Hamburg gefeiert wurde. Nach dem Untergang Trakehnens wurde die Hyperion-Tochter Norma, eine Enkelin der Nordmanniana, nach Kirow verbracht, wo sie den alten Stamm weiterführte; eine weitere Blüte der Familie erfolgte dann über die Ende der fünfziger Jahre nach Liski exportierte Enkelin Gavanj v. Guido auch in diesem polnischen Hauptgestüt. Mit dem Vorsatz der westdeutschen Trakehner Zucht neue Gene zuzuführen, erwarb Dr. Fritz Schilke Mitte der siebziger Jahre einige Stuten in Polen, darunter auch die in Liski geborene Mangan xx- Tochter Nawarra, die dann in der Herde des Trakehner Gestüts Birkhausen ihren mütterlichen Stamm zu neuer Blüte führte. Damit schließt sich ein Kreis, der in großem Bogen von Trakehnen, über Graditz, wieder Trakehnen, dann Kirow, Liski, dem Gestüt Birkhausen und Gut Elmarshausen schließlich auf den Sieberthof führt.